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Amir*

ist zehn, als die Taliban von den Amerikanern verjagt werden. Fast 19, als er einige Monate für die Bundeswehr dolmetscht. Und 28, als die Taliban sein Auto unter Beschuss nehmen und ihn beinahe töten. Seit seiner Arbeit für die Bundeswehr ziehen sich Todesdrohungen und Flucht durch seine Biografie. Drohbriefe und Polizeiberichte zeugen von vielen Momenten der Verzweiflung.

Bereits vor ein paar Jahren stellte Amir* Gefährdungsanzeige bei der Bundeswehr. Sie wurde ohne die Nennung von Gründen abgelehnt. Wegen der Drohungen flüchtet Amir* zuerst aus seinem Dorf, dann aus der Kleinstadt in der er anschließend lebt, und im Juli 2021 mit dem Vorrücken der Taliban schließlich zusammen mit seiner schwangeren Frau Zarah* und den vier kleinen Kindern nach Kabul. Als auch die Hauptstadt wenige Wochen später kampflos an die Taliban übergeben wird, sitzt die Familie in der Falle. Monatelang leben sie im Versteck, bis sie im Sommer 2022 endlich in den Iran ausreisen können. Dort können sie jedoch nur vorübergehend bleiben.

taz-Artikel über Amir* im Dezember 2021

 

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Amir

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